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Georg Neidlinger

... oder der wahrgewordene amerikanische Traum (vom Tellerwäscher zum Millionär), des "Hamburger Onkels" Georg Neidlinger

Obwohl er weltweit zu Ehren und Ansehen gelangt war, vergaß er niemals seine Heimatgemeinde Weinheim.

Überall wo er in ihr Bedürfnisse entdeckte, war er der liebevolle Helfer und ist auch heute noch als der gute "Hamburger Onkel"

jedem Weinheimer wohl bekannt.

 

Kurzer Abriss seines Lebensweges

  • 12. Mai 1839: Georg Neidlinger wird in Weinheim als elftes von 12 Kindern des Landwirts Johann Adam Neidlinger (1790 - 1881) und seiner Ehefrau Magda, geb. Maschmann geboren

  • ca. 1849: Nachdem 1848 die Freiheitsbewegung in Kirchheimbolanden blutig niedergeschlagen wurde, flüchteten Georg Neidlingers Brüder Adam und Johannes über den großen Teich nach Amerika um sich der nun einsetzenden Verhaftungswelle zu entziehen.

  • ca. 1856: Georg Neidlinger verließ angespornt durch seine beiden Brüder im edlen Schaffensdrang Weinheim und wanderte wie auch diese in die neue schöne Welt aus. In Amerika gelang ihm der erfolgreiche Eintritt in die weltbekannte Firma Singer-Mann-Facturing Co. Nähmaschinenfabrik in New York.

  • 1860: Bis zum Alter von 21 Jahren hatte Georg Neidlinger sich in seiner neuen Heimat umfassende kaufmännische und technische Kenntnisse, sowie das Vertrauen der Firmenleitung erworben. Das führte dazu, dass man fragte, ob er nicht Lust hätte in Europa einen Singer Nähmaschienen Vertrieb zu gründen. Dies brachte ihn wieder zurück nach Deutschland, wo er sich in Hamburg niederließ und schon nach einigen Jahren Brotvater für über 40.000 Menschen wurde.

  • 1910: Georg Neidlinger erhält von Großherzog Ernst Ludwig das Ritterkreuz erster Klasse.

  • 18. April 1920: In Hamburg verstirbt Georg Neidlinger im Alter von 80 Jahren. Die Überführung des Leichnams von Hamburg nach Weinheim in die monumentale, über zwanzigschläfrige Neidlinger'sche Grablage ist wohl damals durch die Rheinlandbesetzung der Franzosen nicht möglich gewesen.

 

Hier ein Auszug seiner großherzigen Spenden :

  • 1888: Spende über 8.000 Mark für die Armen der Heimatgemeinde Weinheim.

  • 1891/1892: Spende über 80.000 Mark für die Renovierung der evangelischen Kirche.

  • 1894: Georg Neidlinger steuert der Renovierung der katholischen Kirche in namhafter Weise zu und errichtet auf eigene Kosten einen gotischen Hochaltar (kath. Kirche). Weiterhin ließ er für den Weinheimer Friedhof für 40.000 Mark eine Friedhofsmauer bauen. Außerdem wurde auf seinen Wunsch und seiner Spende hin ein schmiedereisernes Tor für den katholischen Kirchhof, sowie für den Weinheimer Friedhof angefertigt.

  • 1902: Ortstraße werden auf Kosten von Georg Neidlinger gepflastert.

  • 1907: Schenkung von 36.000 Mark an die Weinheimer Gemeinde zur Kostendeckung der Herstellung einer Wasserleitung. Außerdem spendete er der evangelischen Kirche einen Ofen und es konnte der Friedhof mit dem von ihm überlassenen Grundstück vergrößert werden.

  • 1912: Durch Georg Neidlinger wurde ein Anschluß an das Elektritzitätswerk vorgenommen und die evang. Kirche erhielt eine elektr. Beleuchtung.

  • 1913: Georg Neidlinger übernimmt die Kosten (708,50 DM) für elektr. Licht in der katholischen Kirche.

  • 1914: Spende über 500 Mark zur Renovierung des katholischen Pfarrhauses in Weinheim.

  • 1919: Errichtung einer Kleinkinderschule und einer dazugehörigen Schwesternwohnung in Weinheim durch seine Spende.

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