Naturdenkmal "Weinheimer Trift"
Die am nordöstlichen Ortsausgang gelegene ehemalige Sandgrube ist seit einhundertfünfzig
Jahren eine Pilgerstätte für Geologen und Paläontologen.
Die steile Wand, durch unsachgemäßes Vorgehen von Sammlern zum Teil verstürzt und mit höhlenartigen Kavernen aus der Zeit des letzten Krieges als Zuflucht vor Bombenangriffen und Tieffliegern versehen, ist zunächst am eindrucksvollsten.
Die bis 11m hohe Wand lässt durch sekundäre Kalkausfällung, die die Sandkörner des dort anstehenden Unteren Meeressandes miteinander verbunden hat, besonders gut erkennen, wie die Ablagerung des Sandes horizontal erfolgt ist.
Man erkennt, dass der Sand in unterschiedlicher Fülle von Schalen und Schalenbruchstücken durchsetzt ist. Das sind die erhaltenen Hartteile der reichen Lebewelt, der Muscheln und Schnecken, der gelegentlichen selteneren Formen, der Haie, der so nicht sichtbaren Fülle von mikroskopisch kleinen Foraminiferen, Ostrakoden, und der noch kleineren, nur unter sehr starken Vergrößerungen erkennbaren feinsten organischen Schwebe im Meer, dem pflanzlichen Nanoplankton.
Allein an Muscheln und Schnecken werden an die 300 Arten für diese Fundstelle genannt.